Geschichte
Erste urkundliche Hinweise auf eine Besiedlung im Raum Eichhorst stammen aus den Jahren 1211 bis 1215. Die erste Siedlung wird an oder in der Nähe des Askanierturmes im Ortsteil Wildau vermutet. Eine im Jahre 1247 von den Markgrafen Johann I. und Otto II. ausgefertigte Urkunde trägt die Bezeichnung „datum apud Werbellinum“, was mit „im Schloße bei dem Werbellinsee“ übersetzt wurde. Die eigentliche Besiedlung des heutigen Ortes Eichhorst erfolgte auf Grund eines Briefes des Königs Friedrich I. an den Oberjägermeister in Liebenwalde vom 22. Februar 1709. In diesem Brief wird dem Oberjägermeister mitgeteilt:“… wir haben allergnädigst resolvieret eine Papiermühle auf Holländische Art hier anlegen zu lassen, …“
In dem Brief erfolgt die Anweisung, erforderliches Bauholz einschlagen zu lassen, damit die aus Holland kommenden Bauleute sofort mit dem Bau beginnen könnten. 1711 wurde die Papierfabrikation aufgenommen. Verarbeitet wurden Lumpen, die aus einem Lumpenlager bei oder aus Zerpenschleuse stammten. 1866 brannte die Papiermühle, in der auch in früheren Jahren schon Brände gewütet hatten, endgültig ab und wurde nicht wieder aufgebaut.
Eine in der Folgezeit betriebene Mahl− und Schneidemühle stellte 1875 den Betrieb ein. Im Jahre 1763 vermeldet eine Statistik des Niedbarnimschen Kreises 16 Kolonistenfamilien mit insgesamt 69 Personen.
In den Jahren 1761 bis 1766 wird das Werbellinfließ zum Werbellinkanal ausgebaut. Über lange Jahre war die Binnenschifferei in Eichhorst ein wichtiger Erwerbszweig. 1788 erhält Eichhorst, das zu dieser Zeit noch Werbelliner Kanalkolonie heißt, ein Schulgebäude. Schulunterricht wurde in Eichhorst bis 1969 abgehalten. Durch königlichen Erlass vom 17. Mai 1878 wurden die Kolonien Rosenbeck und Werbelliner Kanalkolonie unter dem gemeinsamen Namen Eichhorst zusammengefaßt. Erst 1927 wurde Wildau Eichhorst angeschlossen, vorher gehörte es zur Gemeinde Grimnitz. Der Ortsteil Eichhorst liegt am Rand der Schorfheide, nach einigen Schritten gelangt der Besucher in Deutschlands größtes zusammenhängendes Waldgebiet. Nahe Eichhorst liegt der Werbellinsee, einer der größten Binnenseen unseres Landes mit fast 16 Kilometer Länge. Badebetrieb an vielen Stränden, zahlreiche Campingplätze, Bootsbetrieb und Dampferfahrten bieten viel Abwechslung.
Der Ort Eichhorst − eingebettet in den Schorfheider Forst sowie am Werbellinkanal gelegen und von der Bundesstraße 198 durchquert − bietet besonders naturverbundenen Besuchern zu jeder Jahreszeit viele Möglichkeiten der Erholung.
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